Du kannst aktuell nicht reisen, bist aber interessiert an bestimmten Orten / Ländern? Oder brauchst du vielleicht gerade eine kleine Auszeit vom Alltag? Wir versuchen, (von uns noch nicht bereisten) Zielen durch Infos, Bilder, Videos, Rezepte, Produkte etc. so nahe zu kommen, wie wir es „von hier aus“ können. Quellen sind vorwiegend das Internet, Reiseführer und Berichte. Fehler meinerseits natürlich möglich – falls dir also etwas auffällt, bitte Bescheid geben! Los geht’s:

שלום – shalom!

Virtuelle Reise Nr. 31

Heuete wieder eine Kombi aus zwei Städten, die oft bei einer Rundreise zusammen besucht werden: Tel Aviv und Jerusalem!

Übrigens:
Um die VR-Blogs optimal genießen zu können, empfehle ich, eine YouTube-Playlist mit allen Videos des Blogs (in der richtigen Reihenfolge) anzulegen und dann auf einem möglichst großen Bildschirm abzuspielen. 

Tel Aviv-Jaffa
… meist nur „Tel Aviv“ („Frühlingshügel“), ist eine 1909 gegründete Stadt in Israel, welche ursprünglich ein Vorort der seit der Antike bestehenden Hafenstadt Jaffa war. 1950 wurden beide Städte vereinigt, deren Metropolregion mehr als drei Millionen Einwohner zählt (Stand 2020). Die Stadt gilt als wirtschaftliches sowie gesellschaftliches Zentrum des Landes, war einst offizielle Hauptstadt und es gibt dort viele ausländische Botschaftssitze, außerdem die nationale Börse sowie die Universität Tel Aviv. Die zum Großteil im Bauhaus-Stil errichtete „Weiße Stadt“ ist seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe.

Lage Israel allgemein: https://images.app.goo.gl/K8hLWuE87F2ZzwqZ9
Lage Tel Aviv: https://images.app.goo.gl/mSKi1Z3EU1inyZKc7
Detaillierte Karten Tel Aviv: http://www.orangesmile.com/reiseinfos/tel-aviv/ausfuhrliche-karten.htm

Zeitzone (Tel Aviv & Jerusalem): https://www.zeitzonen.de/israel.html

Klima:
Israel verfügt über mehrere Klimazonen: Mediterranes Klima herrscht im Norden, subtropisches Mittelmeerklima an der westlichen Küste, Wüstenklima im Süden. Für das gesamte Land gilt der Januar als kältester und feuchtester Monat mit durchschnittlich 18 Grad Celsius. Der meiste Regen fällt von November bis März und wird von Unwettern begleitet. Die sommerlichen Monate Mai bis September sind statistisch gesehen frei von Regentagen. Das Mittelmeerklima der Küste bringt heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Im Sommer herrschen maximale Tagestemperaturen von 28 bis 31 Grad Celsius, nachts liegen sie bei 16 bis 22 Grad. Die Wassertemperatur eignet sich zum Schwimmen und die Sonnenstunden zählen täglich 10 bis 12. Die israelischen Sommer sind trocken, dafür ist die Luftfeuchtigkeit höher. Um die Klimawerte der Küstenregion zu erfahren, kann man sich an Tel Aviv orientieren.

Klimatabelle Tel Aviv: https://images.app.goo.gl/ecUSamXWmq6CNJyT8

Sprache:
Zu Israels Sprachen gehören über 33 aus mehreren Sprachfamilien. Modernes Hebräisch (deutsch Ivrit, Iwrit, Iwrith oder Ivrith) ist seit 2018 alleinige Amtssprache Israels. De facto spielt die ehemalige Amtssprache Arabisch weiterhin eine prominente Rolle, vor allem in Bezug auf arabische Wohngebiete / für arabische Israelis (etwa 20 %).

Schrift: Das hebräische Alphabet besteht aus 22 Buchstaben und ist das Alphabet des antiken sowie des modernen Hebräisch und des biblischen und talmudischen Aramäisch. Daneben werden teilweise auch andere jüdische Sprachen damit geschrieben, zum Beispiel Jiddisch und Ladino.

Kleiner Sprachführer Hebräisch: https://www.weltreisewortschatz.de/hebraeisch/

Musik:
Omer Adam feat. Arisa – Tel Aviv: https://youtu.be/nMQw29nfzpg

Jerusalem
… ist eine Stadt mit 920.000 Einwohnern (Stand 2020),  die in den judäischen Bergen zwischen Mittelmeer und Totem Meer liegt. Die Altstadt ist in das jüdische, christliche, armenische und muslimische Viertel gegliedert und von einer Befestigungsmauer umgeben. Der politische Status Jerusalems ist umstritten und Teil des Nahostkonflikts. Es wurde 1980 von Israel zu seiner Hauptstadt erklärt. Dort befinden sich der Sitz des Staatspräsidenten, die Knesset und das Oberste Gericht Israels, die Hebräische Universität sowie die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem und der Israel National Cemetery am Herzlberg. Bis zum Sechs-Tage-Krieg 1967 befand sich nur Westjerusalem unter israelischer Herrschaft – Ostjerusalem, das bedeutende religiöse Stätten von Judentum, Christentum und Islam beherbergt, wird von gemäßigten Palästinenser-Organisationen als Hauptstadt eines zukünftigen palästinensischen Staates beansprucht, während radikale Palästinenser-Organisationen die gesamte Stadt als Hauptstadt fordern.

Lage: https://images.app.goo.gl/4DRoxvMko56bdt4b8
Detaillierte Karten Jerusalem: http://www.orangesmile.com/reiseinfos/jerusalem/ausfuhrliche-karten.htm

Zeitzone: Siehe Tel Aviv

Klima:
Im Inland und in den bergigen Lagen um Jerusalem ist es regenreicher und kühler als an der Küste, vor allem in den winterlichen Nächten mit durchschnittlich 8 Grad Celsius. Weiter herrscht eine geringere Luftfeuchtigkeit als an der Küste.

Klimatabelle Jerusalem: https://images.app.goo.gl/7E1wfAH9KN8qXdxv5

Sprache: Siehe Tel Aviv

Musik:
Master KG – Jerusalema (feat. Nomcebo): https://youtu.be/fCZVL_8D048

Sehenswürdigkeiten Tel Aviv:

Tel Aviv Beach Ähnlich wie die Copacabana in Rio ist auch der Strand in Tel Aviv einer für alle und alles. Im mittleren Abschnitt – dort, wo die Hochhäuser der Stadt stehen bzw. gerade gebaut werden, ist der Sand sehr fein, weiter südlich wird er gröber. Die meisten (und teuersten) Strandbars und Cafés gibt es gleich südlich der Marina (der Strand heißt hier Gordon Beach); je weiter südlich man kommt, desto improvisierter wird alles. Das schönste Panorama hat man ganz im Süden, wo die Sonne abends hinter der Silhouette von Jaffa im Meer versinkt. Auf der gesamten Strandlänge gibt es einen asphaltierten Fußgängerweg sowie einen für Radfahrer und Skater. Vom Ende des Strandes sind es zu Fuß nur wenige Minuten bis zum Jaffa Port.

Auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=QliHRJtk0kU

Alter HafenTel Aviv-Jaffa verfügt über drei Häfen: Den Alten Hafen in Tel Aviv, den Jachthafen in Tel Aviv und den 5.000 Jahre alten Hafen in Jaffa. Der Alte Hafen dient nicht mehr als Hafen, sondern ist vor allem Freizeit- und Einkaufsareal. Er wurde zwischen 1938 und 1965 als Hafen südlich der Mündung des Flusses Yarkon genutzt und mit Fertigstellung des Hafens in Aschdod 1965 geschlossen. In den 2000er Jahren wurde er renoviert und sein Gelände zu einem Gewerbe- und Naherholungsgebiet umgestaltet.

Auf YouTube: https://youtu.be/4muOCgn1Po8

Jaffa PortDer Jaffa Port wird seit Jahrtausenden aktiv genutzt, er ist heute immer noch ein kleiner Fischereihafen sowie auch eine Naherholungszone mit Restaurants und Cafés. Der Leuchtturm Jaffa Light befindet sich oberhalb des Hafens. Während des Ersten Weltkriegs besiegten britische Truppen unter General Allenby 1917 die Osmanen und nahmen Jaffa ein. 1950 wurden das jüdische Tel Aviv und das arabische Jaffa vereinigt.

Auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=lL-QJMU18k8

Carmel Markt
>> zu den Bildern

Der Carmel Markt ist der größte Obst- und Gemüsemarkt in Tel Aviv. Auch Köche namhafter Restaurants decken sich dort gerne ein. Wer von der Allenby Straße kommt, muss sich erstmal zwischen Kleidungs- und Schuhständen durcharbeiten, um zu den farben- und duftreichen Lebensmitteln zu gelangen. Neben den traditionellen Obst- und Gemüseständen mit großer Auswahl haben sich auf dem Markt Dutzende von Imbissen, kleinen Lokalen und Cafés etabliert. Falafel– und Shawarma-Stände sind nicht zu übersehen. Eine Espresso-Pause sollte bei “Coffee at the Market” nahe des Eingangs bei der Allenby Street eingelegt werden.

Auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=oUiFtL8gZTY

Yarkon Park
>> sowie weitere Bilder

Der Yarkon Park (hebräisch „Park HaYarkon“) ist ein großer Park in Tel Aviv, er ist nach dem Yarkon River benannt, der durch ihn fließt. Der Park umfasst weitläufige Rasenflächen, Sportanlagen, botanische Gärten, eine Voliere, einen Wasserpark, zwei Konzertorte im Freien sowie Seen. HaYarkon ist in sechs Gärten eingeteilt: Gan HaBanim (Gedenkgarten für gefallene Soldaten), Gan Nifga’ei HaTeror (Gedenkgarten für Terroropfer), Gan HaSlaim (Steingarten), Gan HaKaktusim (Kakteengarten), HaGan HaGazum (beschnittener Garten) und HaGan HaTropi (tropischer Garten). Der Steingarten spiegelt die geologische Vielfalt Israels wider. In seinem 10 Hektar großen Gehege sind die Felsen mit etwa 3.500 Pflanzenarten durchsetzt, darunter über sechs Hektar Kakteen. Der fünf Hektar große tropische Garten verfügt über einen Holzsteg im Schatten von Palmen, der zu einem kleinen See führt. Das regenwaldähnliche Mikroklima unterstützt eine Vielzahl von Orchideen und Reben.

Auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=dR77XIwKRr4

Sehenswürdigkeiten Jerusalem:

AltstadtDie Altstadt Jerusalems ist von einem Mauerring umgeben und wird von zwei Hauptverkehrsachsen durchzogen. Die Straßengeometrie orientiert sich an der römisch-byzantinischen Ordnung und die Viertel sind jüdisch, arabisch, christlich und armenisch. Die umgebende Mauer der Altstadt, wie sie heute existiert, entstand zwischen 1535 und 1538 unter Süleyman dem Prächtigen. Politischer Höhepunkt im Jahr 1980 war die Ernennung Jerusalems als Einheit und „unteilbare Hauptstadt Israels“, zu dem auch der Ostteil der Stadt zählt. Diese Maßnahme schlug hohe politische Wellen, unter anderem den Umzug aller ausländischer Botschaften nach Tel Aviv als Protest gegen diese einseitige Maßnahme. Besonderer kultureller Höhepunkt in der Geschichte Jerusalems war 1981 die Ernennung der Altstadt Jerusalem zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der heutigen Altstadtmauer sind insgesamt acht Tore: Damaskustor, Dungtor, Goldenes Tor, Herodestor, Jaffator, Löwentor, Neues Tor und Zionstor.

Auf YouTube: https://youtu.be/cuq3HyTvFeo

Archäologischer Park
>> zu den Bildern

Unweit der Klagemauer des Tempelbergs befindet sich der Archäologische Park. Dort blieben zahlreiche Tempel-Überreste erhalten, aber auch Ausgrabungen aus anderen Epochen der Heiligen Stadt dürfen bestaunt werden. Noch heute kann man im Archäologischen Park eine 2.000 Jahre alte Straße sehen, auf der von den Römern herausgerissene Steinquader liegen. Unmittelbar unterhalb der Al-Aksa-Moschee führen die jahrhundertealten Stufen zu den zugemauerten Hulda-Toren. Auch für Christen ist dies ein wichtiger Ort, dürfte doch Jesus hier gegangen sein, wenn er den Tempel besuchte. In der Nähe befinden sich Zugänge zu den alten Zisternen aus den Zeiten von Herodes Tempel. Neben zahlreichen eindrucksvollen Hinterlassenschaften aus der Epoche des Ersten und des Zweiten Tempels gibt es zudem umfangreiche Ausgrabungen aus griechischen und römischen Zeiten; außerdem wurden byzantinische, frühislamische und Bauten aus der Zeit der Kreuzfahrer freigelegt.

Auf YouTube: https://youtu.be/NBZf65-Ne9U

Hurva Synagoge (Hahurva)
>> sowie weitere Bilder

2010 konnte nach nur vierjähriger Bauzeit die zuvor etwa 62 Jahre lang zerstört dastehende Synagoge wiedereröffnet werden, deren Kuppel das Stadtbild Jerusalems prägt. Bis zu seinem Neubau war dieser Ort ein Mahnmal, Ausgrabungen im Jahr 2003 brachten Belege von vier Besiedlungsperioden ans Tageslicht. Aschkenasische Juden begannen mit dem Bau der Synagoge, konnten aber das bei Arabern dafür geliehene Geld nicht zurückzahlen, was zu Unruhen führte und letztlich 1720 zur Einstellung der Bautätigkeiten und der Vertreibung der Juden aus Jerusalem. Im Jahr 1721 steckten die Araber das halbfertige Gotteshaus zusammen mit 40 Tora-Rollen in Brand. Die Überreste der Synagoge ließen die Bezeichnung Hurva entstehen, was Ruine bedeutet. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg, beginnend im November 1947 mit dem arabisch-israelischen Bürgerkrieg, war die Hurva-Synagoge in der zentralen Altstadt von strategischer Bedeutung für beide Seiten. Die endgültige Errichtung wurde 2005 als Beschluss gefasst, wonach ein Jerusalemer Architekt nach historischen Plänen den Aufbau der Synagoge realisieren sollte. In einer Rekordzeit von nur vier Jahren wurde die Synagoge am 15. März 2010 neu eingeweiht.

Auf YouTube: https://youtu.be/cu53MqSjmQY

KlagemauerDie Klage- oder Westmauer in Jerusalems Altstadt ist eine der wichtigsten religiösen Stätten des Judentums. Die Westmauer hatte, solange der Tempel bestand, keine herausgehobene religiöse Bedeutung; sie war zuerst auch nicht der Ort, zu dem jüdische Pilger nach der Zerstörung des Heiligtums kamen. Erst in osmanischer Zeit wurde dort offiziell eine Gebetsstätte zugestanden; unter Süleyman I. ein Stück Mauer zu diesem Zweck freigelegt sowie gereinigt. Es existieren mehrere Zugänge zur 48 Meter breiten und 18 Meter hohen Mauer, an denen Sicherheitskontrollen stattfinden. Sie ist heute ein Ort des Gebets und stellt für viele Juden ein Symbol des ewigen Bundes mit Seinem Volk dar; der Platz davor ist nach Geschlechtern getrennt. Traditionell werden von vielen Zettel mit ihren Gebeten oder Wünschen in die Ritzen der Mauer gesteckt. Diese werden zweimal pro Jahr eingesammelt und auf dem Ölberg beerdigt, denn der Name Gottes darf nach jüdischem Gesetz nicht verbrannt werden. Etwa 20 Meter von der Klagemauer entfernt befindet sich hinter einem Eingang auf dem Vorplatz der Klagemauer-Tunnel. Er verläuft entlang der herodianischen Straße und die besonderen Sehenswürdigkeiten sind die riesigen Quadersteine, die maßgeblich zur Stabilität der Tempelbergmauer beitragen. An keiner anderen Stelle haben die ohnehin schon großen und schweren Steine diese gewaltigen Abmessungen.

Auf YouTube: https://youtu.be/d45kPUaECI4

Tempelberg
(das Bild zeigt den Felsendom auf dem Tempelberg)
>> sowie weitere Bilder Tempelberg

Der Tempelberg ist ein Hochplateau, das vor etwa 2.000 Jahren von Herodes errichtet wurde. Um 1.000 v. Chr. eroberte König David Jerusalem und wählte den Berg als Standort des Ersten Tempels, in dem sich auch die Bundeslade befand; 957 v. Chr. wurde der Tempel durch seinen Sohn, König Salomo(n), fertiggestellt. Für Juden ist es also der heiligste Ort, da dort der Überlieferung nach der Erste und Zweite Tempel standen. Im Christentum kündigt Jesus an, den Tempel abreissen und durch einen endzeitlichen ersetzen zu wollen. Er brachte damit den Opferkult kurzzeitig zum Erliegen und wies auf einen neuen Gottesdienst im „Haus des Gebets“ hin. Für Muslime ist der vom Felsendom umschlossene Fels der Ort, von dem ihr Prophet Mohammed die Reise in den Himmel angetreten hat. Sie streiten vehement ab, dass an der Stelle, wo heute der Felsendom steht, jemals die jüdischen Tempel gestanden haben. Dies könnte durch Grabungen nachgewiesen werden, doch die Moslems gestatten dieses nicht. Einige Juden möchten heutzutage den Dritten Tempel errichten und ihn dann für Juden, Christen und Muslime gleichberechtigt zugänglich machen, damit jeder und in friedlicher Koexistenz seinen Glauben in diesem Tempel leben kann.

Auf YouTube:
Doku Tempelberg: https://www.youtube.com/watch?v=g68uGS-1tOs

Die israelische Küche
Die einzig wahre israelische Küche gibt es nicht – vielmehr ist Israels Küche geprägt durch verschiedene Einflüsse und Traditionen, sie ist vielseitig. Das Land ist ein Einwandererland, in dem 60 Nationalitäten zusammenleben, dabei finden mediterrane, marokkanische, libanesische, irakische, arabische und palästinensische Elemente ihren Platz. Insbesondere die jüdische und koschere Küche spielt hier eine große Rolle; zugrunde liegt das Reinheitsgebot des Judentums für Lebensmittel. Schweinefleisch gilt als nicht koscher, während Geflügel wie Hähnchen und Pute erlaubt sind. Meerestiere dürfen nur verzehrt werden, wenn sie Flossen und Schuppen tragen, wie zum Beispiel Thunfisch. Lamm und Rindfleisch gelten als rein und sind damit für den Verzehr geeignet, wenn das Tier von einem Fachmann geschächtet, also ohne vorherige Betäubung rituell geschlachtet wurde. Darüber hinaus findet bei traditionellen koscheren Rezepten eine strikte Trennung zwischen Fleisch und Milchprodukten statt. „Neutrale Lebensmittel“ wie Gemüse, Obst, Eier und Getreide dürfen ausnahmslos gegessen werden. Die weltweit beliebten israelischen Rezepte verdanken ihren unnachahmlichen Geschmack vor allem dem exzellenten Wetter Israels, welches das gesamte Jahr lang erntefrische, sonnengereifte Zutaten wie Tomaten, Auberginen, Avocados, Datteln und saftige Granatäpfel zum Vorschein bringt. Man isst Hülsenfrüchte in allen Formen und Farben, ganz vorne dabei natürlich die typischen Kichererbsen, die die Grundlage vieler israelischer Gerichte wie Hummus und Falafel bilden. Reis, Bulgur und Couscous kommen ebenso häufig auf den Tisch. Eine allgegenwärtige Zutat für die Israelis ist außerdem Tahini bzw. Tahina, eine samtige Paste aus fein gemahlenen Sesamkörnern, deren Ursprung häufig der arabischen Küche zugeschrieben wird. Die Sesampaste ist eine Grundzutat für Hummus und verschiedene andere Dips und Soßen. Eine weitere Besonderheit, die die israelische Küche für uns so unverwechselbar und spannend macht, ist das Zusammenspiel uns vertrauter Aromen mit geheimnisvollen, orientalischen Noten. Typische Gewürze sind Kardamom, Kreuzkümmel, Paprika in allen Schärfegraden, Zimt und Anis. Frische Kräuter wie Petersilie sind ebenso unverzichtbar.

Wir machen heute: Hummussuppe mit Spinat

Zum Rezept: https://www.kitchenstories.com/de/rezepte/hummussuppe-mit-spinat

Additional one:
Jerusalem, die heilige Stadt
Keine andere Stadt wechselte Religionen und Machthaber häufiger als Jerusalem. Heute sind Judentum, Christentum und Islam dort verwurzelt. Der Hügel, auf dem Abraham seinen Sohn opfern wollte und wo später der große Tempel stand, aus dem Jesus die Händler vertrieb, ist das zentrale Symbol dieser heiligen Stadt. Hier befindet sich die Al-Aqhsa-Moschee, eines der wichtigsten Heiligtümer des Islams; hier soll der Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren sein. Ebenso wichtig wie für Juden und Muslime ist Jerusalem auch für die Christenheit. Denn hier sorgte Jesus als Prediger für Aufsehen, hier wurde er angeklagt, gekreuzigt und begraben. In die berühmte Grabeskirche strömen Christen aus aller Welt, um ihm zu gedenken. Hier soll Jesus Christus auferstanden und seinen Jüngern erschienen sein. Obwohl nicht wenige Extremisten ihr Unwesen in Jerusalem treiben, versuchen die zahlreichen Bewohner den Alltag friedlich miteinander zu meistern. Anbei die Bedeutung Jerusalems …

… für das Judentum
König David (um 1007-968 v. Chr.) machte Jerusalem zum politischen und religiösen Mittelpunkt des Reiches Israel. Der Glaube an einen einzigen Gott Jahwe hielt Einzug in die Stadt. Im Zentrum der Altstadt erhebt sich der Tempelberg. Hier wollte Abraham der Legende nach seinen Sohn Isaak Gott opfern, hier stand der Tempel König Salomos und hier wurde auch der zweite Tempel errichtet. Die Klagemauer, heute heilige Stätte des Judentums, war zu Zeiten des Herodes als Mauer um den Tempelberg errichtet worden. Der Mauerabschnitt an der Südwestseite des Tempelberges erhielt seinen Namen, weil die Juden hier die Zerstörung des Tempels beklagen.

… für das Christentum
In den Jahren 27 bis 33 predigte Jesus von Nazareth in der römischen Provinz Judaea. Er wurde von Johannes getauft, der der Sekte der Essener nahestand. Jesus unterhielt auch Verbindungen zur Sekte der Pharisäer. Als Jesus den Tempelkult in Jerusalem, an dem die Priester gut verdienten, attackierte, ließ ihn der römische Statthalter Pontius Pilatus verhaften, foltern und kreuzigen. Die Anhänger Jesus hielten an seiner Lehre fest. Sein Tod war die Geburtsstunde einer neuen Weltreligion. Zahlreiche Pilger kommen Jahr für Jahr, vor allem in der Osterzeit, nach Jerusalem und besuchen die Via dolorosa, den Weg der Schmerzen. Auf dem Hügel Golgatha, über der wahrscheinlichen Kreuzigungs- und Grabstätte Christi, ließ Kaiser Constantin der Große, römischer Alleinherrscher im Zeitraum 324-337 n. Chr., der auf die Erneuerung des Reiches durch das Christentum setzte, die Grabeskirche errichten. Als Arbeiter im Jahr 326 den alten Jerusalemer Aphrodite-Tempel abrissen, trat die „Heilige Höhle“ zutage. Ob es sich tatsächlich um das Grab Christi handelte oder um einen beliebigen Beerdigungsplatz aus der Zeit des Herodes, wurde nicht hinterfragt. Jerusalem erhielt mit dem Bau der Kathedrale eine christliche Prägung. Die Kirche wurde mehrfach zerstört und wieder instand gesetzt. Tausende Christen aus der ganzen Welt pilgern alljährlich zur Grabeskirche. Mehrere christliche Glaubensrichtungen teilen sich nach penibel ausgehandelten Verträgen den Sakralbau, die israelische Regierung sorgt für seine Sicherheit.

… für den Islam
Nach der religiösen Überlieferung hatte der Prophet Mohammed im Jahr 621 an der Stelle, an der einst König Salomon den ersten jüdischen Tempel baute, ein mystisches Erlebnis: Auf einer nächtlichen Reise, so die 17. Sure des Koran, wurde er vom Engel Gabriel auf einem Schimmel in den Himmel und durch die sieben Paradiese geleitet, bis er schließlich selbst Gott sehen durfte. Den Gläubigen soll nach ihrem Tod in ähnlicher Weise das Paradies gezeigt werden. Mit dieser Himmelfahrt wurde Jerusalem für die Muslime nach Mekka und Medina zum drittwichtigsten Heiligtum des Islam. Nach der Eroberung der Stadt ließ der Kalif Abd el-Melik im Zeitraum 687-692 den prächtigen Felsendom errichten.

Die Links:

Google Earth Tel Aviv: >> zu Google Earth

WDR-Doku Tel Aviv: https://www.youtube.com/watch?v=64ATQRDkrJw

Downtown walk Tel Aviv: https://www.youtube.com/watch?v=f-CW6GSG3yQ
Tel Aviv – old Jaffa tour: https://www.youtube.com/watch?v=vwHWlXBRLUc

Webcams Tel Aviv: https://www.webcamtaxi.com/en/israel/tel-aviv.html

Von Jerusalem nach Tel Aviv: https://www.youtube.com/watch?v=KgDufcqnsRE

Google Earth Jerusalem: >> zu Google Earth

Doku „Jerusalem im Morgengrauen“ (Geo-Reportage): https://www.youtube.com/watch?v=XeHZ3UW7woE

Walking in Jerusalem: https://www.youtube.com/watch?v=T96LyBlSRM4

Webcams Jerusalem: https://www.skylinewebcams.com/en/webcam/israel.html

Allgemeine Israel-Doku „Grenzenlos“: https://www.youtube.com/watch?v=UZn5p27QboM

Souvenirs:
Best souvenirs: https://www.touristisrael.com/the-best-souvenirs-from-israel/24346/
Where to buy?: https://www.etsy.com/de/market/israel_souvenir

Hier nochmals je eine Szene aus Tel Aviv und Jerusalem. Damit verabschiede ich mich auch wieder für heute!
Als denn – bis bald 🙂

ביי – vay – tschüss!
להתראות – lehitraut – auf Wiedersehen!