Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch.
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.

Clemens Brentano

Ein schöner Spruch, den eines meiner Lieblingscafés an seiner Wand verewigt hat. Natürlich trifft das mit dem guten Buch nicht auf jeden zu – auf mich allerdings definitiv!

Was ist es, das am Ende des Tages zählt?

Meine ganz klare Meinung: Frei, gesund und glücklich zu sein.

Das ist so dahergesagt von den meisten Menschen. Die Wenigsten haben eine Ahnung, wie das Leben auch anders aussehen kann. Und meiner Erfahrung nach wissen aber Menschen, die Schlimmes erlebt haben, diese Attribute am Allermeisten zu schätzen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass ich es gar nicht einmal schlecht für unseren persönlichen Lernprozess finde, wenn man bei mindestens einem dieser Dinge richtig auf die Schnauze fällt.

Denn Zufriedenheit und Bescheidenheit sind ebenfalls extrem hohe Güter und machen uns dadurch wiederum – tadaa – gesünder und glücklicher. Und die Freiheit wissen ohnehin nur die Verfolgten, Gefangenen, aus irgendeinem Grund an einem Ort Festgehaltenen oder Eingesperrten zu schätzen.

Wenn man „Inhaber“ dieser wundervollen Drei – Freiheit, Gesundheit, „Glücklichsein“ – ist, kommt noch hinzu: Was gibt meinem Leben einen Sinn? Oder anders: Wie kann ich meinem Leben Sinn verleihen?

Wie ich bereits in einem meiner vorangegangenen Blogs zitierte:

Ich glaube, der Sinn des Lebens besteht darin, glücklich zu sein!

Dalai Lama

Mir allein „genügt“ dies allerdings noch nicht. Ja, der Spruch macht mich um einen Teil zufriedener – aber ich bin noch nicht ganz damit zufrieden.

Für Viele liegt auf der Hand: Familie, Beruf, Freunde verleihen Sinn. Stimmt! Dies ist aber natürlich nicht für jeden gleich. Während die einen in der Rolle einer „Super-Mami“ oder eines „Super-Daddys“ aufgehen, bedeuten volle Windeln und Babybrei für andere pures Grauen. Wieder manche möchten die ganze Welt entdecken, während andere keinerlei Ambitionen in dieser Richtung haben – und schon einen Ausflug in die nahe Großstadt als möglichst zu umgehenden Schrecken ansehen. Aber auch Haustiere kommen in diese „Schublade“.

Ganz wichtig, obwohl auch nicht neu: Was habe ich bereits? Wofür bin ich dankbar? Diese Liste sollte jeder führen: Ist sie doch die, die ohnehin nur glücklich machen kann – zeigt sie nie etwas Negatives auf, lenkt unseren Fokus auf das Gute, Positive. Beherzigt es! Die Wenigsten tun es nämlich, sondern denken nur ja jaaa, weiß ich doch eh . . .

Wenn man keine Familie möchte oder haben kann, der Beruf vielleicht gerade ein Totalausfall oder man arbeitssuchend ist und sich nutzlos vorkommt – dann noch die Freunde oder Gesundheit durch Abwesenheit glänzen – gibt es immer noch trotzdem ganz einfache Möglichkeiten, allem Sinn zu verleihen!

Denn Sinn kann auch sein, auf andere Weise Gutes zu tun. Das heißt nicht, Geld ohne Ende zu investieren und gleich die nächste Spendengala zu organisieren. Für jemanden da zu sein, kostet schließlich nichts (Freunde, Nachbarschaftshilfe, Einkaufen für andere etc.). Jemandem Klavierunterricht geben? Den Klinikclown machen? Klingt ausgefallen? Why not? Hilfe beim Roten Kreuz, den Maltesern, Johannitern? Viele Organisationen bieten: Viele Möglichkeiten.
Und es gibt auch die Möglichkeit, bereits für wenig Geld mit Patenschaften sich selbst und anderen Freude zu machen und Bindungen herzustellen (mein Beispiel: Tierrettung, Tierheim, Unterstützung eines Kindes durch Patenschaft).
Wer Interesse hat, kann sich einmal die Zeit nehmen, zu recherchieren – und findet auch Projekte, die nichts mit Abzocke zu tun haben, sondern wirklich etwas erreichen. Ich für meinen Teil finde zum Beispiel die Desertflowerfoundation unterstützenswert.
Manche Patenschaften ermöglichen den Kontakt zu Patenkindern und –familien. Bei Tierheimen gibt es sogar die Möglichkeit, mit Patentieren Zeit zu verbringen. Oder auch, wenn man kein spezielles Patentier hat, den Tieren anderweitig Gutes zu tun, bei Hunden zum Beispiel mit Gassirunden. Und schon dies gibt einem so viel zurück – ganz abgesehen von der Zeit, die man an der frischen Luft verbringt!

Manche glückliche Menschen finden den Sinn und die Kraft auch im Glauben – oder in seiner Weitergabe.

Will man dagegen seine Gene weitergeben, aber selbst keine Kinder haben, so ist dies nicht immer ganz leicht. Aber auch hier gibt es ein paar Möglichkeiten: Zum Beispiel mit einer Samenspende, aber auch mit umstrittenen Themen wie einer (offenen) Adoption. Jeder muss selbst wählen, was er für das Beste für sich und einen zukünftigen Menschen ansieht. Denn hier steht natürlich auch ganz klar das Wohl eines Kindes im Mittelpunkt – und nicht nur der „eigene Egoismus“. Eizellenspende ist in Deutschland hingegen verboten – und ich kann auch verstehen, warum, wenn man die hormonelle Vorbehandlung, die Entnahme durch die Bauchdecke und die Risiken für die Frau in Betracht zieht. Da haben es die Herren der Schöpfung etwas einfacher – aber das alles sind abendfüllende Themen, die sich endlos diskutieren lassen. In diesem Blog kommt meine Meinung zur Geltung, und es sei jedem freigestellt, dies anders zu sehen (interessiert mich dann aber natürlich auch null 😉 )

Und nach alldem gibt es – na klar – die „gar nicht mal so kleine Schwester“ Anerkennung, die auch noch an die Tür klopft – und manchmal echt lästig und hartnäckig sein kann! Und da könnte man den Pfeil jetzt direkt wieder nach oben zurückführen: Anerkennung durch Familie, Beruf, Freunde, soziale Projekte. Die Liste ist lang und sehr individuell!

Und was passiert, wenn etwas unserem Glück im Wege steht? Beispielsweise, wenn wir gerne reisen möchten – und es aus dem einen oder anderen Grund nicht können, obwohl es unser großer Traum ist? Hier habe ich als Beispiel meine mittlerweile fünfzehn virtuellen Reiseblogs anzubieten! Es ist aber natürlich nicht nur das Thema Reisen. Jeder hat individuelle Wünsche, Träume und Vorstellungen. Ganz konkret aufschreiben und überlegen, wie wir uns ihnen nähern können! Und, wie gesagt, wenn es nicht anders geht: Dann überlegen, wie wir unserem Wunsch so nahe wie möglich kommen können! Und nicht dasitzen und lamentieren. Das tun ohnehin meiner Meinung nach nur die Menschen, denen es zu gut geht – und es ist eine VERY unattraktive Eigenschaft!

Also: Stift, ein Blatt Papier – und los geht’s 🙂