Achtsamkeit – das ist ein mittlerweile echt (zu) häufig gehörter Begriff. Doch hier kommt mal was anderes zu dem Thema.

Wem es einmal extrem schlecht ging, der weiß, dass man sich in solchen Momenten oder Zeiten nur noch auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann und alles andere ausblenden muss, weil man es nicht anders packt. Es gibt dann nur noch Achtsamkeit – zwingend.

Und man erkennt auch zwei Dinge, die essentiell wichtig sind: Den Atem. Und den Schlaf.

Achtsamkeit, weil einem gar nichts anderes übrig bleibt. Die Wenigsten wissen aber, was dies tatsächlich bedeutet, wie es sich anfühlt:

Wenn das erste Weckerklingeln mit dem Grauen einer Zitterattacke grüßt und man hofft, endlich wieder abends in den extrem dringend benötigten Schlaf zu sinken.

Wenn es so gut tut, sich zumindest langsam wieder auf’s Essen zu freuen – und man erkennt, wie wichtig dies ist.

Gut tut, Dinge zu tun wie Seidenmalen und Töpfern, nebenbei Früchtetee zu trinken.

Öfter zu duschen oder baden und den Duft des Duschgels oder Badezusatzes intensiv zu genießen, während man draußen noch den oberen Teil eines schönen Kastanienbaumes erkennen darf.

Wem es so schlecht geht, der kann ohnehin nicht anders, als sein Handy eingesperrt im Schrank zu lassen – und es nur maximal einmal täglich kontrollieren.

Und Telefonate stattdessen über das Festnetztelefon führen, um nicht von all dem Smartphone-Trash genervt und damit belastet zu werden.

Der kann die Natur und überhaupt die Umgebung einfach nur wahrnehmen.

Generell: Alles wahrnehmen, ohne es zu bewerten! Durch diese Achtsamkeit sind automatisch die Dinge intensiver, schöner, die Farben bunter. Wenn es einem dann besser geht, erstrahlt die Welt in einem ganz neuen Glanz! 

Weniger denken – das ist mit das Wichtigste! Es bedeutet nicht, dass wir oberflächlich, gedankenlos und verblödet durch die Welt laufen – sondern, dass wir vorrangig das Wichtigste wahrnehmen: Denn im Hier und Jetzt läuft das Leben ab! Und anders packen wir es in diesem Moment ohnehin nicht.

Wir können uns beispielsweise jeden Tag abends – oder wann es am Besten passt – einen „Sorgen-Termin“ machen – und uns um diese jeweilige Uhrzeit mit aktuellen Problemen / Anliegen beschäftigen.

Das ist auch sehr sinnvoll und hilft dem Wohlbefinden, wenn es einem gut geht.

Die Anliegen kann man sich, wann immer sie einem gerade einfallen, unter tags notieren – und den Zettel dann später beim Sorgen-Termin abarbeiten.

Man lernt von alldem – das ist vielleicht das „Gute“ daran!

Irgendwann vergisst man zwar teilweise wieder, aber einiges bleibt trotzdem – und für den Moment, die nächste Zeit, erkennt man, was und wer einem wirklich gut tut, was man braucht – und handelt danach.